Tiroler Harfe

Neben den üblichen Reparaturen, wie Steg neu anleimen, Sattel erneuern, Saitenlage verbessern usw. haben wir manchmal auch sehr interessante Aufträge. An dieser Stelle wollen wir künftig solche Arbeiten zeigen.

Restaurierung einer Tiroler Harfe

Eine Kundin brachte uns eine Harfe, welche damals für Sie von Bernhard Kammel, Bad Reichenhall, gefertigt worden war. Das Instrument war etwas mitgenommen und hatte die letzten 40 Jahre im Keller verbracht.

Auftrag: Restaurieren und in guten Spielzustand bringen.

Umsetzung: Zuerst musste die Mechanik gängig gemacht und das Zuggestänge gereinigt und geölt werden. Die umfangreichen Holzteile wurden geschliffen und lackiert. Ein komplett neuer Satz Saiten wurde aufgezogen und gestimmt – eine langwierige Sache.

Restauration Lang De Luxe Jazzgitarre, Archtop

vorher

Kunde: Robert Feit
Auftrag: Eine Langgitarre aus den 60-ern, wieder spielbereit und möglichst originalgetreu wieder aufzurüsten.

Umsetzung:

Dazu wurden neue Mechaniken eingebaut und ein neuer Steg aus Ebenholz angepasst. Das Schlagbrett wurde nach einer alten Zeichnung neu angefertigt und die dazu passende Halterung gesucht. Als Tonabnehmer haben wir den Jazz Pick Up von Schaller eingebaut. Ein schwarzer Potiknopf wurde in den unteren Teil vom Schlagbrett gesetzt, den Ausgang wie früher üblich, seitlich an die untere Zarge gelegt. Der alte Saitenhalter konnte wieder aufpoliert werden. Die letzten 7 Bünde waren z. T. nicht da oder schlecht eingesetzt - sie mussten erneuert und neu abgerichtet werden.

nachher

Kommentar von Robert Feit: „Die Restauration meiner LANG Gitarre erfolgte für mich mit höchster Zufriedenheit. Herr Leimstoll hat bei der Wahl der Materialien ‘nicht gespart’ und mit Liebe zum Detail dadurch einen höchstzufriedenen Kunden gewonnen, zumal die Restaurationskosten weit unter dem sonst ‘üblichen’ lagen. Ich kann und darf das Gitarren-Atelier mit bestem Gewissen, sowohl bei Reparatur und auch beim Kauf von Saiteninstrumenten und Zubehör, weiterempfehlen.”

Restauration einer ca. 80 Jahre alten Mandoline

vorher

Umsetzung:

Die Mandoline wurde von Meinel und Herold, Klingenthal Sachsen, gebaut.

Zustand: Die Mandoline hatte div. Risse am Schallloch sowie einen starken Riss in der unteren Decke. Außerdem starke Spielspuren und Kratzer auf der Decke und der Saitenhalter beschädigt.

Auftrag: Die Aufgabe war, mit möglichst wenig Kosten das Instrument in einen guten, bespielbaren Zustand zu bringen.
Als erstes wurden die Risse am Schallloch unterlegt und fixiert. Dem langen Riss in der Decke wurde ein Span eingefügt und mit Leim fixiert. Der Riss ist nun geschlossen aber noch leicht sichtbar. Nun wurde die Decke komplett entlackt, Kratzer herausgeschliffen und neu lackiert.

Das Griffbrett geölt, die Bünde entgratet, ein neuer Saitenhalter wurde montiert - neue Saiten aufgezogen. Fertig.

nachher

... wie neu!

Anmerkung

Diese Mandoline war wie viele alte Instrumente aus Massivholz völlig ausgetrocknet - daher die Risse. Das liegt einerseits an der besseren Wohnqualität in der heutigen Zeit - besser isolierte Räume und andererseits an dem Nichtwissen um die Wichtigkeit der Luftfeuchtigkeit. Ein Instrument aus Massivholz (im Gegensatz zum laminierten Holz) reagiert viel empfindlicher auf die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Die sollte zwischen 40 - 60% betragen, auch für den Menschen! Siehe auch Pflegehinweise auf unserer Seite

Wir haben jetzt im Winter teilweise nur 25% Luftfeuchtigkeit. Und es genügt nicht, mal ordentlich zu lüften - das nützt in diesem Falle gar nichts. Wenn einem an der Gesundheit der Gitarre und dem Menschen etwas liegt, so benötigt man einen Luftbefeuchter und vor allem ein Messgerät. Aber nicht den alten Haar-Hygrometer, der seit Jahren an der Wand hängt, sondern einen neuen, möglichst einen digitalen. Den gibt es schon für ca. 15 €. Das sollte einem die Gesundheit schon wert sein.